Allerlei

Neben der Ausrüstung gehört die Planung einer Wanderung zu den wichtigsten Dingen. Was früher auf Papier gebracht (Wanderkarte und Wanderführer) eine wertvolle Hilfe war, wird heute meist durchs Internet und Navigationsgeräte ersetzt. Wirklicher Ersatz ist es nicht, aber durchaus eine nützliche Ergänzung.

Gehzeit

So unglaublich es kling, aber auch die Gehzeit für Wander- und Bergtouren ist in der deutschen Industrienorm (DIN) „genormt“.  Nicht wirklich genormt, aber immerhin bietet die DIN 33466 „Wegweiser für Wanderwege“ die Grundlagen um auf Wegweisern plausible Gehzeiten für die Dauer einer Wanderung angeben zu können. Auf dieser Basis arbeitet auch der Gehzeitrechner des deutschen Alpenvereins.

In der Schweiz ticken die Uhren anders. Dort wird in den Ausbildungshandbüchern des „Schweizer Alpen-Clubs“  mit 4 km Horizontaldistanz pro Stunde sowie mit 400 Höhenmetern pro Stunde im Aufstieg gerechnet. Das sind Leistungen, die in der Schweiz von regelmäßigen (Berg-)Wanderern und Bergsteigern erwartet werden.

Zeit in Stunden = (Höhendifferenz in m / 400) + (Horizontaldistanz in km / 4)

Wanderweg planen

Wanderung planenDer Weg, auf neudeutsch Track, sollte besonders gut vorbereitet werden. Besonders wenn die Zeit einmal knapp wird ist es nicht hilfreich auch noch lange überlegen zu müssen wo’s lang geht. Als Planungstool eignet sich mapy.cz oder der GPS Online Routen Planer . Zur Visualisierung eines Tracks inklusive Höhen-, Geschwindigkeits-, Steigungsprofil ist Jürgen Berkemeiers Show GPX sehr gut geeignet.

Panorama

Eine erstaunlich gute Sache.
Wer wissen möchte was er bei guter Sicht zu sehen bekommt:
Alpenpanoramen erzeugen (udeuschle.de) 

Höhenprofil

Auch das Höhenprofil kann nützlich sein. So ist es mir schon einmal passiert, dass ich auf einer 3-Gipfeltour feststellen musste, dass zwischen den letzten beiden eine Senke von 300hm lag, die ich zeitmäßig nicht einkalkuliert hatte. Ich musste so auf den letzten Gipfel verzichten um nicht in die Dunkelheit zu kommen. Daraus gelernt schaue ich mir jetzt auch das Höhenprofil vor jeder Tour an.

Sollte einmal ein Track ohne Höhenangaben vorliegen, so kann neben dem bereits genannten Show GPX auch GpsPrune und RouteConverter Höhendaten anhand von SRTM Daten nachschlagen und den Track ergänzen. Beide Programme müssen nicht installiert werden, setzen jedoch die Installation einer Java Runtime Umgebung (JRE) voraus.

Hütten und Einkehrmöglichkeiten

Leider werden die einst zahlreichen Schutzhütten immer weniger. Die noch verbliebenen dienen nicht immer nur dem Vergnügen. Manchmal könne sie lebensrettend sein, daher ist es immer gut zu wissen, ob Hütten oder Unterstände in erreichbarer Nähe zum Wanderweg liegen. Und sie sollten auch genutzt werden, es sollen ja nicht noch weniger werden!  Listen und Verzeichnisse gibt es viele, eine Auswahl möchte ich hier vorstellen:

Outdoor Active Hütten 
Bergwelten Hütten 
Jo's Hüttenliste 

Alpenverein Hüttensuche 
ÖTK Schutzhütten & Aussichtswarten 
Naturfreunde Österreich Hüttensuche 

Unterkunft

Für jene, die gern ganz flexibel und mit Zelt, Wohnwagen oder Campingbus unterwegs sind, für die ist die Open Camping Map gedacht, die Hinweise auf Campingplätze, Wohnwagenstellplätze und andere Tipps für Camper bereit hält.

GPS Werkzeuge

Ein hilfreiches Tool zum online Konvertieren von Track- und Waypoint-Daten stellt der GPS Visualizer dar. Speziell *.trk Dateien wie sie ApeMap erzeugt, lassen sich nach einfacher Vorbehandlung in brauchbare GPX Daten verwandeln und zugleich mit Höhendaten ergänzen.
Googles KML/KMZ Dateien können online auf der Seite KMZ to GPX Converter umgewandelt werden.
Sehr praktisch zum Aufbereiten von GPX tracks ist das GPX-Studio .

Schwierigkeitsgrade

SAC-T-Skala

Manchmal sind die Wanderungen und Touren mit einem Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet. Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat eine Skala für Berg-Wanderungen herausgegeben, die in drei Gruppen eingeteilt ist und der groben Orientierung gilt. Dabei steht der Buchstabe T für Trekking, die Zahl gibt die Schwierigkeiten von 1 (leicht) bis 6 (äußerst schwierig) an.

Eine Übersicht bietet die Seite „Bergtouren und Wanderungen Schwierigkeitsskala“, ausführlicher beschrieben auf Wikipedia – SAC-Wanderskala.