Dreiländereck (A/H/SLO) – Bankerl am Weg

Am 3 Ländereck zwischen Ungarn, Slowenien und Österreich liegt der Ort Oberdrosen bei Eisenberg/Raab im äußersten Süden vom Burgenland.
Fuchs und Teufel (und Herbert Prohaska) sagen hier „Gute Nacht“.
Wir starten in Eisenberg und folgen dem „grünen“ Weg nach Süden, immer haarscharf an der ungarischen Grenze. Hier im dichten Wald ist es angenehm kühl, während draußen die Sonne herunter brennt. Nach kurzer Zeit erreichen wir einen alten Wachturm mit ein paar Metern Stacheldraht aus Zeiten des eisernen Vorhangs. Es geht ständig auf und ab in dieser unübersichtlichen Gegend. Der Weg war angeblich auch eine alte Schmugglerroute, wo Krimsekt und Paprika gegen westliche Produkte (Playboy, etc.) getauscht wurden. Heute sammeln wir Walderdbeeren für die Nachspeise am Abend und sind recht erfolgreich dabei – der Wanderschnitt ist allerdings kläglich.
Nach etwa 5 km erreichen wir auf einem Hügel den Grenzstein der 3Länderecke mit zahlreichen Flaggen, Gedenktafeln, Rastbankerln und einem slowenischen Kinderspielplatz.
Vor einer Woche hätten wir noch in Quarantäne gemusst, aber heute gehen wir aus Slowenien kommend locker weiter nach Ungarn hinab und folgen einem schönen Waldwegerl durch einen uralten Forst mit mächtigen Bäumen bis wir in einem sonnenlichtdurchfluteten Tal ankommen. Der Weg wird nun zu einem Fahrweg. Nach ein paar Kilometern säumen links und rechts teilweise baufällige aber auch schön renovierte Häuser (das Dorf Felsöszölnök) den Schotterweg. Hier biegen wir links ab und folgen der grünen Markierung steil durch Wald und Weingärten hinauf in Richtung Österreich. Oben am Berg machen wir noch einen Abstecher zum Janoshegy/Jahannesberg mit seinem wackeligen Aussichtstürmchen, welchen wir uns auch hätten ersparen können. Zurück am Hauptweg durch den kühlen Wald erreichen wir das Burgenland und kehren zum Ausgangspunk zurück.