Planica-Tamar, Rateče (Slo)

Im 3-Länder-Eck von Österreich, Italien und Slowenien als Teil der Julischen Alpen liegt der Nationalpark Triglav – mit dem höchsten Berg Sloweniens. In der Gemeinde Kranjska Gora gibt es nicht nur Ski-Weltcup Rennen sondern auch die weltbekannte Schiflugschanze von Planica. In dem Seitental beginnt beim nordischen Sportzentrum eine feine Wanderung zum Hochtal Tamar.   Die dortige Berghütte ist Ausgangspunkt für mehrere Wanderwege auf die umliegenden Berggipfel aber auch
zu 2 interessanten Wasserfällen.

Bei der riesigen Schiflugschanze (seit März 2025 liegt der Rekord bei 254,5 m) beginnt der Weg ins Tamar. Im Winter ist das die Ski-Langlaufloipe und im Rest des Jahres ein netter, im Schatten von Wäldern verlaufender Wanderweg. Es gibt mehrere Bankerl am Weg und auch immer wieder Baumstämme mit durchgebohrten Schaulöchern zu den imposanten Gipfeln rundherum.
Nach etwa 3,5 km erreichen wir die Wiese mit der Mariahilf-Kapelle und der Berghütte und einem ersten Blick auf den majestätischen, 2645m hohen Jalovec, der rechts hinten im Talgrund thront.
Wir halten uns nun rechts und nehmen den ersten Wasserfall in Angriff.
Der Bach vom Nadiža-Wasserfall entspringt in einer Felswand unterhalb vom Gipfel der 2242 m hohen Zadnja Ponca und überwindet ein Gefälle von etwa 150m. Ein schmaler Pfad führt zuerst entlang der Wasserfälle steil nach oben, moosbewachsene Felsen und das Plätschern des Wassers begleiten uns dabei. Bald wird ein felsiger Steig daraus und wir steigen höher und höher. Nach etwa 20min erreichen wir das Aussichtsplateau beim obersten Wasserfall. Von hier führt ein mit Drahtseilen gesicherter, leicht ausgesetzter Steig bis zur Quelle in der senkrechten Felswand. In einem etwa 2m langen und 1m breiten Felstrog entspringt das Wasser und stürzt direkt danach über die Kante 10m in die Tiefe.
Interessant ist noch zu erwähnen, dass der Bach bald wieder versickert und unterirdisch bis nach Zelenci fließt und dort zum zweiten Mal nun als Sava Dolinka „entspringt“ um dann als Save bei Belgrad in die Donau zu münden.

Wieder unten angelangt wandern wir an der Berghütte vorbei und folgen der Beschilderung in Richtung Slap, überqueren das trockene Flussbett und erreichen den zweiten Wasserfall den Slap Črne vode / Schwarzwasserfall nach etwa 20min. Dieser entspringt unterhalb der 1911m hohen Slemenova Špica, fällt in mehreren Kaskaden hinab wobei die letzte 70m hoch ist und direkt unter dem Wasserfall in einen felsigen Trog stürzt. Der Zugang zum Wasserfall über Geröll und einige Felsblöcke ist relativ einfach und schon bald stehen wir mehr oder weniger direkt darunter. 5 Schritte vorwärts und man erhält eine eiskalte Dusche. Das Wasser rinnt noch einige zig Meter über Geröll und versickert dann ebenfalls im Untergrund – sehr eindrucksvoll.
Zum Abschluss gehen wir wieder zurück zum Hauptweg und wandern weiter hinauf in die enge Schlucht hinein durch welche der Weg auf die Slemenova Spica führt. Es geht über mannshohe Felsen und Geröll langsam bergauf und wir kommen nicht wirklich rasch weiter.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit drehen wir daher wieder um und wandern zurück zur Berghütte und dann ins Nordische Zentrum Planica.
Ich glaube, wir kommen wieder.

„Uuuuuuuuur nett“ !

Gesamtstrecke: 11.77 km
Gesamtanstieg: 497 m
Gesamtabstieg: -491 m
Gesamtzeit: 04:04:43
Download file: 2025-07-22 Planica TamarM.gpx

Gemütlich         Mittel          Anstrengend

Einkehrmöglichkeit: Berghütte Tamar

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