Entlang der Liesing zur Wienerhütte

Der Liesingbach, kurz Liesing genannt, gehört neben dem Wienfluss zu den wichtigsten Wasserläufen Wiens. Bei normaler Wasserführung unscheinbar, stellen beide bei Hochwasser eine echte Gefahr dar. Zum Unterschied vom Wienfluss wurde bei der Liesing der Fehler der Regulierung im innerstädtischen Bereich inzwischen erkannt und ihr durch Rekultivierung teilweise wieder Freiräume geschaffen, die sich zu idyllischen Oasen entwickelt haben. Ein Teil davon, zwischen dem Bhf. Liesing und dem Stadtrand, ist heute unser Ziel.Wir treffen uns vor dem Bahnhof Liesing, unter dem die Liesing in zwei Rohren verschwindet. Wir überqueren den gegenüber liegenden Marktplatz und los geht es flussaufwärts am linken Ufer. Noch immer sind Reste der harten Verbauung, die im Zeitraum von 1947 bis 1969 durchgeführt wurde, zu sehen. Doch die Natur beginnt, sich den Raum zurückzuholen. In den Betonfugen sprießt zartes Grün, Steine sind teilweise herausgebrochen.
Über den Brauereisteg, der an die längst verschwundene Liesinger Brauerei erinnert, wechseln wir auf die andere Seite der Liesing zum Herbert-Mayr-Park. Beim Katzbergersteig wechseln wir abermals die Seite, um direkt an der Liesing bleiben zu können. Wir befinden uns jetzt auf der Hugo-von-Hoffmannstal-Promenade. Der Zusammenfluss der Dürren- mit der Reichen Liesing ist so unscheinbar, dass wir ihn übersehen. Unter der Willerbrücke geht es unten durch, bei der Johann Nepumuk Kapelle halten wir kurz. Dann geht es weiter zum Kollegium Kalksburg. Wir verlasen das Liesingtal erst an der Grenze zu Niederösterreich. Von nun an geht es leicht ansteigend am Nordhang des Zugberges durch den Leopoldsdorfer Wald bis zur Wiener Hütte, wo wir einkehren.