Der Corno Grande im Gran Sasso Massiv einem Teil der Abruzzen, ist mit seinen 2912 m der höchste Berg am italienischen Festland außerhalb der Alpen.
Vom Weiler Fonte Cerreto führt eine kurvenreiche Straße sowie die Seilbahn Funivia del Gran Sasso D’Italia hinauf ins Schigebiet und zum Observatorium auf der Hochebene Campo Imperatore. Die Bahn ist aber „Chiuso per Manutenzione“ (= wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb) und so nehmen wir die 1015 Hm bis zur Bergstation zu Fuß in Angriff. Der Gipfel wäre dann nochmal 900 m höher.
Wir starten in 1100 m Höhe am Parkplatz wo ein Hubschrauber die Stahlelemente einer Lawinenverbauung abtransportiert. Es geht hinauf zu den Hotels und zur Talstation der Seilbahn. Der Weg 102 biegt links in den Wald hinein und sogleich beginnt der Anstieg. Ohne ein flaches Stück geht es bald auf unzähligen Serpentinen hinauf und manchmal ergattern wir einen Blick ins Tal. Unaufhörlich knattert der Helikopter über unseren Köpfen unt stört die Idylle. Für einen Flug hinauf braucht er etwa 3 min, Ladung absetzen und dann wieder hinunter um das nächste Teil zu holen. Wir machen trotzdem weiter und bald sind wir etwa 500 Hm weiter oben. Jetzt lichtet sich der Wald und es gibt nur mehr vereinzelte Latschengrüppchen. Später gibt es nur mehr Gras und verschwitzt erreichen wir die kleine Quelle Fonte Della Portella auf 1880m. Hier machen wir eine Rast und verkosten das frische Quellwasser. Zum Wolfspass (Passo del Lupo) wären es noch gute 40 min und 250 Hm also nehmen wir den kaum sichtbaren Pfad nach rechts und gehen die Bergflanke entlang in Richtung Bergstation. Mitten am steilen Hang steht einsam eine Tafel mit der Warnung vor Bauarbeiten und linker Hand, etwas oberhalb von uns, liefert der Heli unaufhörlich seine Last ab. Rechts von uns ist auch eine Betonplattform in Bau, wie ein laufender Stromgenerator mit angeschlossener Mischmaschine erahnen lässt. Wir erreichen den Graben wo die Stützen und die Seile der Seilbahn bergwärts führen und in Sichtweite von der Bergstation beschließen wir den Abstieg, auch weil das Wetter umzuschlagen droht. Wir steigen steil hinab zum Wanderweg 170 und folgen den Serpentinen und können die Männer auf der Seilbahn-Gondel von oben sehen. Immer tiefer geht es in den Graben hinein und zwischen beeindruckenden Felsformationen erreichen wir die stillgelegte Mittelstation der alten Seilbahn. Hier endet plötzlich der Weg bei der neuen Stütze also steigen wir zur Betonplattform der alten Seilbahnstütze ab. Hinter dieser erkennen wir den weiteren Weg und sind froh das Ziel im Blick zu haben. Weiter geht es über eine steile Wiese auf Serpentinen talwärts und bei der ersten Stütze tauchen wir wieder in Buschland und Wald ein. Der Weg endet direkt neben der Talstation und nun ist es nicht mehr weit zurück zum Auto.
„Anstrengend aber Sehr nett“ !
Gesamtanstieg: 892 m
Gesamtabstieg: -892 m
Gesamtzeit: 04:38:07
Anstrengend
Einkehrmöglichkeit: keine