Das Lesachtal beginnt bei Sillian in Osttirol und endet bei Hermagor in Kärnten. Obertilliach gilt mit 1450 m Seehöhe als höchstgelegener Ort im Osttiroler Lesachtal. Hier wechseln sich liebliche Landschaftszüge und sanfte Almmatten mit schroffen Kalkfelsen und bewaldeten Bergrücken ab. Nach Süden hin bilden die Karnischen Alpen die Grenze zu Italien. Einer dieser Berge heißt „Hoher Bösring“. Der Name gefiel uns und so beschlossen wir in zu bewandern.
Der Start erfolgt beim Langlauf- und Biathlonzentrum kurz vor Obertilliach, wo es auch einen Übernachtungsplatz für Wohnmobile gibt. Zunächst marschieren wir westwärts entlang der Gail bis zur Auenbrücke. Beim Wegweiser „Hoher Bösring – 3h Weg Nr.16“ biegen wir nach links ab und erfahren gleich durch ein Umleitungsschild, dass der Aufstieg über den geplanten Steig aufgrund von Windbruch in den Wäldern gesperrt ist, weil da liegen die ausgewachsenen Fichten kreuz und quer. Also folgen wir für den weiteren Aufstieg der Forststraße mit zahlreichen Serpentinen (dauert angeblich 3½h). Nach der letzten Kehre geht es nun über einen Ziehweg hinauf an einer idyllisch gelegenen Jagdhütte mit Brunnen und Rastbankerl vorbei. Ein guter Platz für eine kurze Pause, denn es ist ziemlich warm hier oben. Der Wald wird zunehmend lichter, und während ich nach Luft ringe hat Ilse genügend Zeit zum Schwammerlsuchen und Heidelbeer klauben, bis wir die Baumgrenze durchbrechen und wenig später den unbekreuzten Zwiesel (2089m) erreichen. Der Gipfel vom Hohen Bösring ist schon gut erkennbar aber es fehlen noch gut 230 Hm .
Oberhalb des Zwiesel geht es erst noch sanft ansteigend dahin, in weiterer Folge wird der Weg aber kontinuierlich steiler. Bei einem Wegweiser erreichen wir die Abzweigung zum Heretriegel. Von hier geht es mehr oder weniger weglos aber deutlich markiertweiter. Weil wir nicht genau schauen halten wir uns links und so müssen wir die letzten Meter (Premiere) bis zum Gipfelkreuz über einen Steig kraxeln.
Der Hohe Bösring (2324m) wird zwar von den meisten umliegenden Gipfeln überragt, bietet aber trotzdem eine sehr schöne Aussicht. Wer einen nicht allzu schwierigen Berg besteigen möchte, ist mit dem Hohen Bösring bestens beraten. Hier gibt es sogar einige Holzbretter als Gipfelbankerl.
Zurück geht es am gleichen Weg und das sind zusammen schlußendlich auch 13km.
Gesamtanstieg: 927 m
Gesamtabstieg: -14 m
Gesamtzeit: 03:02:14
Einkehrmöglichkeit:
keine