Am Parkplatz zur Bosruckhütte ist das Wetter nicht sehr zuversichtserweckend und die Gipfel liegen in dichtem Nebel. Trotzdem lassen wir uns nicht beirren und beginnen mit dem Aufstieg. Vom Parkplatz gleich nach rechts, vorbei an der Ochsenwaldalm in Richtung Ochsenwaldkapelle und Arlingsattel. Dort soll dann die Entscheidung fallen ob und wie’s weiter geht.
Bei der Kapelle angelangt, erreichen wir die Nebelgrenze. Wir durchqueren ein Waldstück und als im nun schon recht dichten Nebel die erste Kuh vor uns steht wissen wir, dass wir die Arlingalmen erreicht haben. Die Kühe sind noch faul und liegen im wahrsten Sinn im Weg herum 🙂 Die Sicht ist auf wenige Meter begrenzt, der Weg selbst ist nicht so klar zu erkennen. Als wir die Wetterstation sehen wissen wir, dass wir richtig sind.
Wanderer die uns von der steirischen Seite entgegen kommen berichten, dass „auf der anderen Seite“ die Sonne scheint. So ermutigt freuen wir uns als wir kurz darauf den Sattel erreichen. Der Nebel reißt immer wieder auf und gibt gelegentlich eine herrliche Aussicht frei.
Da es keinen markierten Weg zu den Gipfeln vom Kl. Bosruck und Karleck gibt rätseln wir wie es weiter geht. Links oder rechts vom Weidezaun? Erster Versuch links (OÖ Seite) wird rasch verworfen, zu rasch. Denn während wir noch den Weg auf der steirischen Seite suchen, kommen wir mit einem Wanderer ins Gespräch, der sich sicher ist, dass der Weg auf oberösterreichischer Seite liegt. Also wechseln wir nochmals die Seiten und steigen ohne klar ersichtlichem Weg höher und höher. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Kleinen Bosruck. Der immer wieder aufreißenden Nebel ermöglicht uns sogar den schönen Rundumblick, wenn auch nur partiell, zu genießen.
Nach ein paar Fotos geht es weiter zum Gipfel des Karleck´s. Der Weg ist nicht markiert und wir finden offenbar nicht den besten. Wurzeln und der nasse Boden machen den Abstieg in den Sattel so wie den Aufstieg zum zweiten Gipfel zu keinem Vergnügen. Beim Gipfelkreuz treffen wir nochmals auf unseren steirischen Wanderfreund, der auch den Abstieg auf der anderen Seite sucht und wieder voraus geht.
Wir machen eine kleine Pause und begeben und ebenfalls auf die Suche nach dem Weg, der uns über den östlichen Grat zum Rohrauer Haus führen soll. Der Pfad ist stellenweise kaum zu sehen, Markierung so wie so nicht vorhanden. Gelegentlich ein Stoanamandl. Auch die Beschaffenheit des Geländes ist abenteuerlich und wegen des nassen Bodens sehr rutschig. Wurzeln, Steine, Moos und gelegentlich Gatsch. Aber zurück wollen wir keines Falls, so erreichen wir nach einiger Zeit eine kleine Freifläche. Zu unserer rechten noch immer der Stacheldrahtweidezaun. Auf der steirischen Seite ist der Karleck Rundwanderweg zu sehen. Wir beschließen jedoch lieber weglos auf OÖ Seite zum Rohrauer Haus abzusteigen. Nach dem insgesamt doch recht schwierigen Abstieg sind wir erleichtert den Forstweg zu erreichen, der uns wieder zum Parkplatz bei der Ochsenwaldalm führt.
Für abenteuerlustige Wanderer ist das Karleck sehr zu empfehlen, aber das Wetter sollte schon allein wegen der Landschaft schön und sonnig sein.
Kartenansicht
Gesamtanstieg: 701 m
Gesamtabstieg: -695 m
Gesamtzeit: 05:57:09
Einkehrmöglichkeit:
Ochsenwaldalm
Bosruckhütte
Rohrauer Haus
Siehe auch Karleckrunde