So richtig Klettern muss nicht sein, aber ein klein wenig „rumkraxeln“, noch dazu auf gut versicherten Steigen, ist schon was Schönes. Die Kampermauer beim Hengstpass bietet beides. Wir entscheiden uns für’s kraxeln.
Gleich hinter der Hengstpass Hütte am gleichnamigen Pass beginnt der unmarkierte Pfad. Er führt uns, vorbei an der Spitzenbergalm, über Weideflächen rasch bergauf. Rechter Hand begleitet uns ein auf meinen Wanderkarten namenloses Bächlein. Der Pfad ist gut erkennbar. Nach einem kurzen breite Almweg heißt es wieder Augen auf, wo geht der Pfad weiter?
Wir halten uns rechts am Waldesrand, stetig bergauf, auf den Kamm, der sich vom Spitzenbergriedel bis zur Kampermauer hinzieht. Am Kamm die ersten Kühe, die uns neugierig beäugen, sich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir machen eine kurze Fotopause und genießen das herrliche Panorama der Kalkalpen im Norden.
Weiter geht es Richtung Osten, immer am Kamm entlang. Der Pfad ist jetzt deutlich sichtbar und gut ausgetreten. So erreichen wir die Tannschwärze auf 1533m. Schnell ein Foto und ein Eintrag ins Gipfelbuch. Dann nichts wie weg, denn die Insekten, die uns umschwirren, sind mehr als lästig!
Der schmale Pfad am Grat ist wunderschön und immer wieder genießen wir den Ausblick. So erreichen wir den Schwarzkogel. Wer’s nicht weiß, kann leicht daran vorbeigehen, denn Gipfelkreuz gibt es keines. Nun geht es hinunter zum Menauersattel, vom wo aus wir später zur Menaueralm abzweigen.
Jetzt kommt das für uns schwierigste, aber zugleich schönste Stück – der Steig auf die Kampermauer. Die vielen Wegerln führen uns zuerst in die Irre hoch zu den Felsen. Jedoch ist etwas weiter unten die Seilversicherung zu sehen, sodass wir rasch wieder am rechten Weg sind. Die Seile sind in gutem Zustand und sehen fast neu aus. Am Gipfel selbst steht ein kleines Kreuz und es ist so wenig Platz, dass sogar das Gipfelbuch ein paar Meter weiter unten angebracht ist.
Wir machen uns auf den Rückweg und kurz vor der Abzweigung zur Menaueralm. Mittagspause. Vom Sattel weg geht es rasch über die Almwiese bergab zur Hütte. Obwohl wir uns viel Zeit gelassen haben und es schon später Nachmittag ist, kehren wir selbstverständlich ein. Wir kommen mit dem „Hüttenwirt“ ins Plaudern und erfahren viel über die Alm, die von ihm für mehrere Bauern betreut wird.
Nochmals gestärkt geht es weiter bergab und nach einem kurzen Straßenstück erreichen wir wieder den Ausgangspunkt.
Kartenansicht
Gesamtanstieg: 726 m
Gesamtabstieg: -720 m
Gesamtzeit: 06:31:37
Einkehrmöglichkeit:
Menaueralm .