Verschärfter Corona LockDown und schon wieder dicker Nebel über Wien. Wir fahren also erneut Richtung Süden nach Thal bei Muggendorf.
Diesmal aber nicht auf´s Kieneck zur Enzianhütte sondern höher hinaus, weil prognostizierte Nebelobergrenze 1000m.
Wir starten am Parkplatz bei der Liftkassa. Von hier fahren im Winter Busse zu den Liften am Berg. Wir nehmen diese Forststraße aber zu Fuss in Angriff.
Unten ist Nebel und es ist bitter kalt. Wir wandern ziemlich allein bergwärts und nach etwa 2km beginnt sich der Nebel zu lichten, ein paar Sonnenstrahlen werden sichtbar. Einige Serpentinen weiter marschieren wir schon im prallen Sonnenschein, ziehen die Jacken aus und schauen uns den Nebel von oben an. Weiter geht es immer höher hinauf bis auf der linken Seite die Masse der Wanderer auf der Schipiste herauf stapft. Hier vereinigen sich die Wege und wir steigen hinauf bis zur Wiese mit dem Unterberg Schutzhaus. Von hier führt der Gipfelweg am Hütterl der Bergrettung vorbei in mehreren Serpentinen durch den Wald bis wir fast schon oben aus dem Wald treten. Eine atemberaubende Aussicht tut sich auf und wir schauen nach Nordosten auf ein Nebelmeer mit ein paar Inseln namens Hocheck, Gaissstein, Kieneck, ….
Am Gipfel ist ziemlich viel los und so gehen wir ein Stück in Richtung Westen. Wir machen eine Rast und genießen die warme Sonne an einem herrlichen Novembertag. Kitschig liegt das Panorama mit aus dem Nebelmeer ragender Hoher Wand, Wechsel, Schneeberg, Rax, Schneealpe, Hohe Veitsch, Hochschwab, etc. vor uns. Nach Westen hin sieht man 100 km weit bis ins Gesäuse und Gippel, Göller, Gemeindealpe, Ötscher, … – ausgesprochen nett.
Wir gehen nicht die Schipiste hinunter wie die meisten anderen sondern ziehen weiter am Gipfelgrat entlang bis zur weitläufigen Alm Blochboden und schwenken dann nach links um bei der Kapelle Maria Einsiedel wieder die Wiese beim Schutzhaus zu erreichen. Von hier geht es auf dem bekannten Weg hinunter bis zum Wegweiser „Myralucke“. Wir bleiben vorerst auf dem Forstweg und tauchen dann leider bald wieder in den Nebel ein. Wir wechseln dann aber auf einen Pfad, welcher uns ziemlich direkt zur Myralucke bringt. Dort machen wir den kurzen Abstecher, schauen ins schwarze Loch und gehen die paar Meter bis zum Parkplatz zurück.
Gesamtanstieg: 883 m
Gesamtabstieg: -1048 m
Gesamtzeit: 04:07:09
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit: keine