Castelsantangelo sul Nera gehört zu jenen Orten welche durch die Erdbeben in 2016 nahezu zerstört wurden. Es liegt im Zentrum des Nationalparks der Monti Sibillini auf etwa 760m Höhe im Schatten des 1818m hohen Monte Cardosa.
Hier haben wir übernachtet und uns für den kommenden Tag die Besteigung dieses Gipfels vorgenommen. Aus diversen Karten im www haben wir uns eine Route zusammengebastelt und dieser sind wir am nächsten Morgen gefolgt.
Wir starten am Ortsrand bei den Notunterkünften und wandern vorerst nach dem verlassenen Noceletto. Dort biegen wir nach rechts ab und von nun an geht es durch einen Graben ständig bergauf. Anfangs über einen Fahrweg, dann auf einem Pfad steigen wir teilweise durch ein trockenes Bachbett hoch. Viele Wanderer sind hier nicht unterwegs, der Weg ist an einigen Stellen schon verwachsen. Plötzlich hören wir Wasser plätschern und bemerken, dass der Bach im Karst verschwindet und erst unten im Tal wieder zum vorschein kommt. Auf etwa 1300m Höhe weicht das Unterholz und wir erreichen eine von kleinen Bächlein aufgeweichte Wiese, das Quellgebiet der Nera. Nun weicht der Wald einer beinahe baumlosen Hügellandschaft mit einigen schwer erkennbaren Feldwegen und wir schwenken nach Rechts. Vor uns hören wir die Glöckchen von Schafen und Hundegebell. Nachdem wir nicht vorhaben den Tieren zu nahe zu kommen und auf den Monte Cardosa ohnehin kein erkennbarer Weg hinauf führt beginnen wir den Aufstieg über die 45° steile Südseite. Geröll, Felsen, Wiese und Buschreihen erschweren uns den Aufstieg – das Gelände ist eindeutig für Schafe und Ziegen bestimmt. 1 Stunde und 200 Höhenmeter später geben wir auf, es macht keinen Sinn bei der Hitze noch die fehlenden 300 Höhenmeter in der prallen Sonne zu versuchen. So toll sieht der Gipfel auch nicht aus und außerdem ersparen wir uns den Abstieg über 500Hm Geröll. Wir gehen am Berg entlang bis zu einer weniger steilen Stelle und umgehen dabei auch die Schafsherde. Wir beschließen auf den vor uns gegenüberligenden Hügel zu wandern und dort unseren Umkehrpunkt festzulegen. Also wieder hinunter auf 1300m und am Gegenhang hinauf auf den Poggio Valcagora mit seinen 1473m. Den höchsten Punkt markiert ein Steinhaufen und von hier gibt es eine schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft.
Kartenansicht
Gesamtanstieg: 856 m
Gesamtabstieg: -865 m
Gesamtzeit: 05:28:44
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit:
keine