Wenn in Österreich wieder einmal Schlechtwetter herrscht gibt es für einen Kurzurlaub eine naheliegende Alternative – den Plattensee .
Der ist der größte See Mitteleuropas und neben unserem Neusiedler See der einzige Steppensee. Er ist allerdings fast doppelt so groß, bis zu 10 m tief, hat klares Wasser und die gesamte Uferlänge beträgt mehr als 200 km. Das Südufer ist flach, das Nordufer ist von den Badacsony-Weinbergen und den Ausläufern des Bakony Waldes gesäumt. Hier kann man Badeurlaub machen, eine Radrunde drehen aber auch schöne Wanderungen durch das vulkanische Hügelland unternehmen.
Wir starten bei kühlem Wetter am Campingplatz in Revfülöp und Wandern die Uferstraße entlang am Sportplatz vorbei zum Hafengebiet mit seinen zahlreichen Imbiss-Standeln. Von dort über die Bahn und die Hauptstraße in Richtung Kirche, Postamt und Schule. Wir folgen der weiß-rot-weißen Markierung durch die höhergelegene Siedlung hinauf. Durch einen Hohlweg gelangen wir zu den letzten Häusern am Hang und folgen nicht den Treppenstufen zum Turm (= wäre der kürzeste Weg) sondern wenden uns nach links und wandern vorerst auf einem Trampelpfad mit schöner Aussicht, dann über einen Fahrweg und zuletzt auf einem Forstweg um den Hügel herum. In dem Urwald sind wir bis auf ein paar Hirsche allein unterwegs. An der Rückseite des 276m hohen Fülöp-Hegy gibt es eine schöne Aussicht auf die Überreste der zahlreichen Vulkankegel und die steil aufragenden, mit Weingärten besetzten Tafelberge. Noch ein kurzes Stück Forststraße, dann biegt der Weg bei einem alten Baum nach rechts zum Gipfel ab. Über einen steinigen Weg geht es nun stetig bergauf durch einen mit roten Felsbrocken durchsetzten lichten Wald bis wir zwischen den mächtigen Eichen und Buchen den im Jahr 2000 errichteten Aussichtsturm erreichen. Von da oben gibt es einen schönen Rundblick auf den See und die umliegende Landschaft.
Nun folgen wir bei reichlich Gegenverkehr dem Hauptweg hinunter, vorbei an einem alten Häuschen, dann über einzelne Stufen und schließlich über Treppen bis zur bereits bekannten Weggabelung. Von hier geht es wieder durch die Siedlung zurück zum Ausgangspunkt.
„Sehr nett“.
Gesamtanstieg: 201 m
Gesamtabstieg: -194 m
Gesamtzeit: 02:09:47
Einkehrmöglichkeit: keine am Weg, aber im Ort