Siebenbründl, Rattersdorf (Bgld), Köszeg (H)

Die Siebenbründel entspringen im Rattersdorfer Talkessel gleich neben der österreichischen Grenze. Im Millenniumjahr 1896 wurde hier ein Steinbauwerk mit sieben Zuflüssen errichtet und eben mit den Namen der sieben ungarischen Stammeshäuptlinge Álmos, Előd, Ond, Kond, Tas, Huba und Töhötöm bezeichnet. Die Quelle hat die ehemalige Hochburg (oder auch Altburg – Ohaz Tetö) mit ihrem kristallklaren, kalten Wasser versorgt. Darauf weist der alte Name der Quelle: Burgbrunnen, Altburgbrunnen hin.
Es ist Ostersonntag, es gibt leichte Regenschauer und es ist arschkalt.

Vom Grenzort Rattersdorf geht es auf der Siebenbründlgasse durch den Hochwald hinauf zum sogennanten St. Germain-Kreuz welches anlässlich des Friedensvertrages nach dem 1.Weltkrieg errichtet wurde. Hier verläuft seither die Staatsgrenze zwischen Österreich und Ungarn. Weiter geht es nun in Ungarn auf einer breiteren Forststraße (ehemals verwendet für Grenzpatroullien) zum Siebenbründl. Eine verfallende Kaserne aus Zeiten des „Eisernen Vorhangs“ auf der linken Seite und ein netter Picknick-Platz auf der rechten Seite umrahmen die Anlage mit den sieben Bründln und einem kleinen Teich. Kurz danach geht es auf einem glitschigen Waldsteig, wo uns gelegentlich das Regenwasser entgegen kommt, steil bergauf zur alten Festung Ohaz-tetö und dem neu errichteten Aussichtsturm. Hier liegt noch jede Menge Schnee von letzter Nacht. Von der Plattform sieht man durch die Nebelschwaden heute leider nur sporadisch auf die alte Stadt Güns / Köszeg hinunter – an klaren Tagen liegt einem die ungarische Tiefebene zu Füssen.
Nach einer kurzen Rast geht es begleitet von Graupelschauern wieder in den Wald hinein und auf einem netten Waldpfad vorbei an einer mächtigen Buche (Fatalin-Bükkök) und so manchem Felsen (Steinmännchen bauen inbegriffen) nach NO. Über die Anhöhe Pinter-tetö führt der Weg hinunter zur Kalvarienberg-Kirche.
Ein kurzer Abstecher führt uns zum Trianon Kreuz welches 1936 als Antwort auf das österr. St. Germain-Kreuz von den Ungarn errichtet wurde. Von einem Felsvorsprung sah man jahrzehntelang in den dekadenten Westen hinein.
Zurückzum Hauptweg hinaus in die Weingärten und zum Kalvarienberg und dann in einem Hohlweg vorbei an den 14 Stationen hinunter in die Vororte von Köszeg. Unten angekommen machen wir noch einen Abstecher zum Csónakázó-tó einem künstlich angelegten Badesee mit allerlei Freizeitmöglichkeiten.  Auf einem netten Waldweg geht es oberhalb des Auwaldes, mal bergauf mal bergab entlang dem Flüsschen Güns in Richtung Österreich und schließlich vorbei an der Hubertuskapelle zurück zur Wallfahrtskirche in Rattersdorf und dort begann es dann zu Schütten.

Trotz Schlechtwetter – sehr nett.

Gesamtstrecke: 13.5 km
Gesamtanstieg: 571 m
Gesamtabstieg: -573 m
Gesamtzeit: 04:22:47
Download file: 2023-04-09 SiebenBründl.gpx

Gemütlich          Mittel       Anstrengend

Einkehrmöglichkeit:

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