Hügelgräber, Schandorf (Bgld)

Zur Zeit der sogenannten „Eisenfürsten“ oder „Eisenbarone“ etwa 750 v. Chr. war Schandorf am wohlhabendsten. Das Schmelzen und Vermarkten des damals erfundenen neuen Metalls Eisen machte die Bevölkerung sehr wohlhabend. Vom damaligen Reichtum und der dichten Besiedlung an der Pinka zeugen noch heute die Hügelgräber im Schandorfer Wald. Die für Europa einzigartige Bedeutung des Schandorfer Hügelgräberfeldes resultiert aus der Ansammlung von 285 bis zu 16 Meter hohen und bis zu 40 Meter breiten Riesengrabhügeln aus der Hallstattzeit. Daneben gibt es noch 2 Gruppen römerzeitlicher Hügelgräber, die von der dichten Besiedlung in dieser Epoche Zeugnis geben.

Wir starten beim Badesee in Burg und wandern den markierten Weg in den Wald hinein. Auf einem netten Waldweg geht es in Serpentinen hinauf auf die Höhe und nach etwa 2 km erreichen wir das Gebiet mit den Hügelgräbern. Hier gibt es jede Menge an großen und kleinen Hügelgräbern, natürlich alle längst vom Wald überwuchert, aber deutlich erkennbar. Auf einem forstweg wandern wir zwischen den Hügeln südwärts in Richtung Pinkadurchbruch. Hier hat sich dieser Grenzfluß einen Weg durch eine Hügelkette geschaffen. Jahrzentelang verlief auf hier der Eiserne Vorhang und somit ist die Gegend weitgehend urtümlich geblieben. Von einem Aussichtspunkt sieht man hinunter zur Pinka welche etwa 60 Hm tiefer träge dahinfließt. Wir folgen einem mit kleinen Fähnchen markiertem Trampelpfad bis zu einem Graben. Nun geht es sehr steil hinunter bis ans mit Brennesseln bewachsene Ufer der Pinka. Grenzsteine markieren die Staatsgrenze zwische Österreich und Ungarn und je nach Verlauf und Bewuchs wechseln wir unzählige male die Nation. Der Weg führt am Nordufer entlang nach Westen und ist oft nur schwer erkennbar – einmal verlaufen wir uns auch im urtümlichen Dickicht des Auwaldes. Schließlich erreichen wir wieder Burg und wandern an den Seen entlang zurück zum Ausgangspunkt.
Kurz aber „Sehr nett!“