Auf dem Weg zum Plattensee fährt man am Nordufer an den Badacsony-Weinbergen und den Ausläufern des Bakony Waldes vorbei.
Die uralten Vulkankegel zeugen von einer wilden Vergangenheit und halten so manche Überraschung für Wanderer bereit.
Einer davon ist der Szent György-Hegy (St. Georg Hügel) bei Kisapáti.
Wir starten vom Parkplatz bei der Dorfschule und erreichen nach wenigen Metern ein Weggabelung wo auf einem bunkerartigen Gebäude der Drache sitzt. Wir entscheiden uns für den rechten Weg und wandern durch den Weinberg. Vorbei an netten Häuschen (bei uns würde man „Weinstöckel“ sagen) und einem kurzen Abstecher zur uralten Hl. Kreuz-Kapelle geht es über unbefestigte Wege, manchmal auch asphaltierte Straßen, hinauf auf den Hügel. Kurz vor der Kaán-Károly-Schutzhütte biegen wir links ab und folgen der gelben Markierung durch den Wald.
Wir wandern unterhalb der Felsformationen, von unzähligen Gelsen gepeinigt , über Stock und Stein um den Gipfel herum. Auf einer Wiese mit einer netten Kapelle verschnaufen wir ein wenig und schon geht es wieder in den Wald hinein. Schließlich entkommen wir den Gelsen und wir stehen wieder in Weingärten auf der Südseite des Hügels. Der nette Ausblick entschädigt uns für die unfreiwillige Blutspendeaktion und wir steigen hinunter zur Lengyel-Kirche bei einem renovierten Presshaus aus dem 18.Jhdt. und setzen unsere Umrundung vorbei am Löwenkopfbrunnen, einer natürlichen Quelle, fort. Auf der Westseite des Hügels biegt der Weg wieder nach rechts in Richtung Gipfel ab. Wir nehmen aber nicht die Direttissima sondern überwinden den Höhenunterschied in einem weiteren großen Bogen. Bald erreichen wir das Gipfelplateau mit seinen zahlreichen Picknickbänken und verblichenen Schautafeln. Die Markierung des 415 m hohen Gipfels besteht aus einem simplen Vermessungsstein – die Panorama-Aussicht auf die Gegend ist aber herrlich. Vom Gipfel geht es nun in Richtung N und bald erreichen wir den steilen Abstieg zu den „Orgelpfeifen“. Die 30 bis 40 m höhen Säulen aus erkaltetem Basalt sind schon recht eindrucksvoll und man kann die Naturgewalt des Vulkanismus früherer Zeiten nur erahnen. Über unzählige Stufen geht es dann hinunter zur Schutzhütte. Wir könnten noch einen Abstecher zur Eis- bzw. Drachenhöhle machen, aber die gibt nicht viel her. Also lassen wir diese links liegen und wandern weiter hinunter durch die Weingärten zurück zum Ausgangspunkt.
„Sehr nett“.
Gesamtanstieg: 483 m
Gesamtabstieg: -462 m
Gesamtzeit: 03:06:09
Einkehrmöglichkeit: keine am Weg, aber im Ort