Der WeinSteinWeg schlängelt sich durch die Weingärten von Neckenmarkt welche sich am Fuß des Ödenburger Gebirges befinden.
Der Ort liegt im Mittelburgenland und ist Teil vom sogenannten Blaufränkisch Land womit schon eine der dominierenden Rebsorten verraten sei. Was sonst noch in der Gegend wächst, müsst Ihr schon selbst herausfinden, es stehen genügend Steine mit Erklärungen herum.
Wir beginnen unsere Wanderung bei den Bankerln vorm Weingut der Winzer Neckenmarkt wo auch der Friedhof und die Feuerwehr nicht weit weg sind. Der Weg biegt gleich rechts von der Straße ab und führt auf einen kleinen Hügel namens Galgenberg mit einem alten Betonbauwerk, wahrscheinlich ein alter Bunker. Von der Anhöhe sieht man gleich die ausgedehnten Anbauflächen für die diversen Rebsorten und wie sich das bucklige Gelände in die Höhe fortsetzt. Weiter geht es in einem sanften Rechtsbogen auf den ersten größeren Hügel und auf der anderen Seite gleich wieder steil hinunter. Vorbei an so mancher Weinrebe erreichen wir die Brücke über den Rustenbach. Auf verschiedenen Fahrwegen folgen wir teils dem mit großen Steinen markierten WeinSteinWeg aber manchmal auch der eigenen Nasenspitze. Etwas oberhalb erkennen wir den alten ungarischen Wachturm und die Weingartenkapelle welche wir auf dem Rückweg besuchen wollen. Bald haben wir die ungarische Grenze erreicht wo ein eisernes Kreuz an die Zeiten des „Eisernen Vorhangs“ mit Stacheldraht und Minenfeldern erinnert. Heute ist das übersetzen nach Ungarn kein Problem – es gibt nicht einmal mehr Grenzposten. Wir gehen um den ungarischen Pferdebetrieb „David Ranch“ herum und an der Rückseite auf dem alten Patroullien-Weg den Berg hinauf. Es bieten sich immer wieder schöne Aussichtspunkte mit Blick auf die Bucklige Welt, das Günser Gebirge, das Blaufränkisch Land und hinüber in die Pannonische Ebene mit dem Neusiedlersee im Hintergrund. Der Weg führt uns immer schön bergauf am Waldrand und den Grenzsteinen entlang um die Sonne und den Ausblick zu genießen, wir sind ja schließlich im Ödenburger Gebirge😉 Beim Kohlenberg würde uns der Weg durch den Wald weiter nach Helenenschacht führen also biegen wir links ab und steigen eine Etage tiefer. Hügel runter, Hügel rauf, Hügel runter und wir stehen bei einem netten Aussichtspunkt. Da wir noch nicht genug haben gehen wir den Weg wieder ein Stück hinauf bis wir bei einem Haus nicht mehr weiter kommen und durch einen Weingarten ins nächste Tal absteigen. Wir folgen dann der Straße , machen eine kurze rast und steigen steil zur Florianikapelle hinauf. Von dort geht es weiter zum ehemaligen ungarischen Wachturm der gekauft, an der Grenze abgebaut wurde und mitten in den Rieden steht, und dann zur Weingartenkapelle. Hinter der Kapelle steht versteckt ein Bundesheer-Zelt mit einem netten Soldaten der uns ein wenig über die Situation mit den illegalen Grenzübertritten erzählt. Die hatten uns schon die ganze Zeit beobachtet, sogar eine Drohne ist über unsere Köpfe geflogen, aber schließlich haben sie uns richtig als Wanderer eingeschätzt. Weiter geht es nun wieder hinunter zur Brücke und am Galgenberg vorbei zum Ausgangspunkt.
Samstags-Wanderung in der Ebene mit immerhin 400 Hm: „Sehr nett“.
Gesamtanstieg: 405 m
Gesamtabstieg: -385 m
Gesamtzeit: 04:20:38