Nicht weit vom Brenner liegt das Gschnitztal und wenn ich nicht zufällig einen ehemaligen Studenten von dort kennen würde, wären auch wir daran vorbeigefahren.
Vom Stellplatz beim Sportplatz geht es erst einmal, vorbei an Teich und Schlepplift, zurück bis zur Dorfkirche. Ab da folgen wir dem Weg Nr. 30berwärts. Ziemlich steil geht es vorerst über breite Wege und Forststraßen hinauf bis zur Abzweigung „Adlerblick“. Ein paar Meter abseits des Weges auf den Blaser erreicht man einen Aussichtspunkt auf einer Felsklippe hoch über dem Dorf. Zurück auf den Hauptweg und von da auf einem gut markierten Steig wo man einige Kehren der Forststraße abkürzt. Diese bleibt den E-Bike Sportlern überlassen – mögen sie einen Reserve-Akku mithaben, sie werden ihn noch brauchen. Bei etwa 1700 Hm weichen die Bäume der offenen Almenlandschaft und es geht über Wiesen und teilweise durch niedere Latschenfelder weiter hinauf. Ab ca. 1900 m gibt es dann kaum mehr Bäume wahrscheinlich weil hier das ganze Jahr der Wind „blost“ – der Name vom Berg hat schon einen Sinn 😉
Immer wieder die Forststraße querend erreichen wir die Blaserhütte und von hier ist es dann nur mehr ein kurzer Weg über enzianbedeckte Bergwiesen zum unspektakulären Gipfel (= Hügerl mit Gipfelkreuz und Panorama-Tafel). Wir brauchen schon einige Zeit um alle eingezeichneten Gipfel zwischen den Wolken auszumachen, aber die Aussicht von dem Bergerl ist in alle Richtungen gewaltig. Man sieht bis Innsbruck und auf das Karwendel hinunter, zum Brennerpass hinauf, in Richtung Westen auf die Stubaier Alpen, die 3000er der Tribulaun Gruppe im Südwesten als Grenze zu Südtirol, die Tuxer- und Zillertaler Alpen im Osten mit dem „Olperer“.
Dann geht es wieder zurück zur Blaserhütte und vorbei auf Weg Nr. 31 in Richtung Tal. Anfangs ist es ja noch recht einfach über einen Wirtschaftsweg aber dann geht es über einen bis zu 50% steilen Steig entlang dem Talbach ziemlich geradeaus hinunter (die Elektroradler nehmen besser Weg 31a). Zeitweise geht es auch durch den Bach – interessant bei Regen, da brauchst dann ein Kajak. Nach einer Überquerung der Forststraße geht es nochmals schnurgerade hinunter bis ins Dorf. Dort waren wir noch schnell einkaufen und nach knapp 15 km waren wir zurück beim Sportplatz.
Gesamtanstieg: 1100 m
Gesamtabstieg: -1090 m
Gesamtzeit: 06:05:48
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit: Blaserhütte