Wenn man in Furth ausnahmsweise nicht über die Mautstraße zum Hocheck hinauffährt, sondern sich dem Süden zuwendet, kann man über Wiesen- und Waldwege den weniger bekannten, 974m hohen Gaisstein erreichen.
In Wien war Nebel und der ging bis Alland, aber in Furth lachte die Sonne vom Himmel.
Ausgangspunkt war der Parkplatz bei der Kirche. Von dort begibt man sich Richtung Süden und stößt nach einem Bauernhof auf den Wegweiser „Furth-Geißruck-Kieneck (Enzianhütte)“ und folgt dem weiß-rot-weiß markierten Weg.
Der Anstieg führt uns über eine Wiese mit Obstbäumen (da waren noch Zwetschken drauf) und uralten Linden bis zum Hof Amöd mit einem schönen Marterl. Von da wandern wir, zügig an Höhe gewinnend, über eine Forststraße bis zum Hof Gaissteiner. Hier gehen wir rechts und ca. 100 m später betreten wir durch eine Drehtür ein Wildgatter. Innerhalb des Gatters folgen wir nun für weitere 300m der roten Markierung auf der Forststraße, bis der markierte Weg nach links abwärts auf einen Pfad mündet. Wir gehen aber weiter auf der Forststraße bis zu einer Abzweigung nach Rechts. Dieser Forstweg führt am Fuß einer eindrucksvollen Felswand in einem Bogen um den Berg herum. An der Rückseite verlassen wir dann den Forstweg und folgen einem nur schwer erkennbaren Pfad durch einen Hochwald. Vom Gipfel war keine Spur zu entdecken und beim BERGFEX schaut das ganz anders aus („I glaub´wir sind am falschen Berg“). Aber wir steigen weiter hinauf bis zur steil abfallenden Südflanke, irgendwo muss das Kreuz ja stehen. Von nun an gehen wir einfach nach Westen immer den Bergrücken entlang bis wir aus dem Wald kommen. Ab hier sieht man dann endlich das Gipfelkreuz und nach wenigen Schritten ein Bankerl (Haasen Bankerl ) mit allerlei Utensilien und Gipfelbuch in der integrierten Lade – vom Schnaps war nur mehr das Glaserl und ein paar Euros übrig.
Vom Gipfel gibt es eine schöne Aussicht in alle Richtungen. Wir erkennen Schneeberg (mit dem Hengsterl davor), Rax, Kieneck, Unterberg, am Horizont den Ötscher, im Norden das Hocheck, im NO den Peilstein mit seiner markanten Felswand und im Osten das Wiener Becken in einer Nebelsuppe. Nachdem wir uns sattgesehen haben steigen wir über einen Steig die steile Südflanke ab, erreichen eine Wiese, umgehen den Gaisstein auf der Westseite und folgen einem Forstweg bis wir zu einem verschlossenen Eisentor kommen. Diesmal gibt es keine Drehtür durch das Wildgatter sondern 20m bergwärts eine Überstiegsleiter über den 4m hohen Zaun. Nachdem wir auch das geschafft haben gelangen wir hinunter in den Further Graben und wandern über die Straße am Bach entlang zurück nach Furth.
Gesamtanstieg: 891 m
Gesamtabstieg: -923 m
Gesamtzeit: 03:38:02
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit:
Furthnerwirt