Wenn die Herbstnebel in den Niederungen nicht mehr weggehen ist man im Mittelgebirge meist gut aufgehoben. Wir fahren in den „sonnigen Süden“ nach Raach am Hochgebirge oberhalb von Gloggnitz. Hier befinden sich die Otter.
Das sind keine Wassertiere sondern 3 Gipfel kurz vor dem Sonnwendstein und unten durch geht der neue Semmering-Eisenbahntunnel.
Wir starten in Schlagl und wandern zur Schanzkapelle auf einem ansteigenden Forstweg in Richtung Semmering. Die erste Etappe ist bald erledigt und bei der Kapelle wenden wir uns nach links dem Schild Krummerbauer Stadel und der blauen Markierung folgend zum Krummerbauer Stadl.
Nun folgt ein interessanter und schöner Abschnitt unserer Tour. Zunächst leicht bergab und dann in einem stetigen Auf und Ab öffnet sich der Wald immer wieder und bietet traumhafte Ausblicke auf den Sonnwendstein, nach Maria Schutz hinunter, zur Rax, nach Breitenstein und den Adlitzgräben aber auch der Schneeberg zeigt sich in seiner vollen Größe. Da der Steig teilweise recht schmal und an einigen Stellen steinig entlang der steil in den Göstritzgraben fallenden Westhänge des Kleinen Otter verläuft, ist Trittsicherheit gefordert und speziell bei den waldlosen Aussichtsplätzen Schwindelfreiheit notwendig! Auf diesem Weg umgehen wir den Gipfel des Kleinen Otter obwohl wir einen kurzen, steilen und unmarkierten Aufstieg wagen. Aber für eine Kletterpartie sind wir nicht ausgerüstet, also kehren wir lieber um und gehen auf einem Forstweg zum Krummerbauer hinunter. Dort schwenken wir wieder nach links und beginnen den Anstieg zum Großen Otter. Auf Forststraßen geht es stetig bergauf bis wir eine große Wiese erreichen. Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf die Berge des Wechselgebietes und auch auf den Hochwechsel selbst.
Auf der halben Wiese machen wir noch einen Abstecher zum Mitterotter. Über einen schönen Steig am Kamm erreichen wir den mittleren Gipfel. Der beeindruckt durch sein 27cm hohes Gipfelkreuz aus Thorstahl. Wir kehren um und gehen zurück zum Sattel und beginnen den Aufstieg zum Großen Otter. Durch einen dichten Kiefernwald steigen wir am Kamm entlang hinauf, an manchem Aussichtspunkt vorbei bis der Wald zurückweicht und das Gipfelplateau freigibt. Jetzt sind es nur mehr ein paar Meter bis zum diesmal größeren Gipfelkreuz. Auch ein verbogenes Bankerl ist vorhanden und von da kann man die Blicke in alle Richtungen schweifen lassen.
Leider ziehen die Wolken zu und es fallen ein paar Tropfen daher beginnt der Abstieg. Auf Forststraßen wollen auf 5km 550Hm abgebaut werden und wir müssen höllisch aufpassen, weil nicht alle Abzweigungen beschriftet sind.
Alles in Allem – sehr nett.
Gesamtanstieg: 1117 m
Gesamtabstieg: -1133 m
Gesamtzeit: 04:26:27
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit:
Krummerbauer Stadl