Der Zirbitzkogel, ist mit einer Seehöhe von 2396 m der höchste Gipfel der Seetaler Alpen. Wenn man von Kärnten oder aus dem Murtal kommt, erkennt man den langgezogenen Bergrücken mit den kahlen, im Winter schneebedeckten Gipfeln schon aus der Ferne.
So ein Bergerl sollte einmal erwandert werden und verlangt wahrscheinlich auch kein besonderes alpinistisches Können.
Wir fahren also von Judenburg auf einer Bergstraße etwa 15km über Oberweg und Ossach auf die Schmelz. Hier liegt auch derTruppenübungsplatz (TÜPL) Seetaler Alpen vom österreichischen Bundesheer. Weiter hinauf geht es auf einer holprigen Straße bis zum Parkplatz der Naturrodelbahn auf etwa 1700Hm nahe der Winterleitenhütte.
Ein kurzer Aufstieg und wir stehen in einem Talkessel mit den beiden wunderschönen Bergseen und können schon unseren künftigen Weg sehen.
Rechts hinauf auf den Kreiskogel (2306m), dann am Grat entlang zum Scharfen Eck (2364m) mit der Radarkuppel, dann etwa einen Kilometer bis zum Zirbitzkogel (2396m) dahinter, wieder zurück und dann im Bild links auf dem Schreibersteig zurück ins Tal.
Wir gehen bei der Winterleitenhütte nach Rechts, vorbei am Kl. Winterleitensee dem markierten Wanderweg folgend. Kurz nach einem ersten Schneefeld bei einer kleinen Hütte nahe dem Gr. Winterleitensee wird nach rechts abgebogen. Danach Richtung NW etwas steiler werdend, bis wir die Grenze zum Truppenübungsplatz erreichen. Nun zuerst flach dann immer steiler am NO-Grat des Kreiskogels hinauf, bis wir nach einer kleinen Kletterei den Gipfel (2306 m) erreichen. Atemberaubend nicht nur der Aufstieg sondern auch der Rundblick.
Nach einem kurzem Kletter-Abstieg und darauffolgenden Gegenanstieg mit einigen Schneefeldern führt der Weiterweg hinauf zum Scharfen Eck. In der Zwischenzeit sind etliche Wolken aufgezogen. Am scharfen Eck gibt es statt dem Gipfelkreuz eine Menge Antennen und eine große Radarstation. Von da geht es wieder in eine kleine Mulde und über ein Gemisch aus Geröll und Altschnee nur mehr wenige zig Höhenmeter bis zum Gipfel des Zirbitzkogel (2396 m).
In der Zwischenzeit hat sich das Wetter rapide verschlechtert und just beim Gipfelkreuz beginnt es leicht zu regnen. Also schnell ein paar Fotos gemacht und wieder hinunter in die Mulde bis zur Abzweigung des Schreibersteiges. Dieser schmale, ausgesetzte und teils schneebedeckte Weg führt uns unterhalb vom Scharfen Eck vorerst eben mit Blick in den Abgrund hinunter auf den blau schimmernden Lindersee, dann steiler an einem Grat entlang zum Abstieg in den Talkessel Ochsenboden. Es regnet nun stärker und wir stolpern und rutschen über große Felsen und immer wieder knietiefe Schneeflecken talwärts. Als wir nach einer halben Stunde den Talgrund erreichen hört der Regen endlich auf. Nun noch über ein großes Schneefeld und dann über mehrere Bäche von Schmelzwasser immer der rot-weiß-rot Markierung folgend zurück zur Winterleitenhütte.
Herrlich, trotz dem Regen eine schöne Wanderung – sehr nett.
Gesamtanstieg: 901 m
Gesamtabstieg: -897 m
Gesamtzeit: 06:34:57
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit: coronabedingt keine