Unbekannt und versteckt im Hinterland von Zadar ist der Wasserfall und Fluss Bijela Rijeka , auf deutsch “Der weiße Fluss”.
Am Strand im kleinen Ort Karin Donji am Karinsko More welches nur durch enge Schluchten mit der Adria verbunden ist starten wir unsere Wanderung hinauf zur Quelle, die angeblich in einer Karsthöhle liegt.
Zuerst geht es über die Uferstraße bis wir ein unscheinbares Brückerl über ein ausgetrocknetes Bachbett erreichen. Hier zweigt der Weg ab und führt uns durch Buschland und Gestrüpp am Bach entlang bis wir doch den Hauptort durchqueren müssen und oberhalb vom Friedhof wieder unser Bachbett finden. Von nun an geht es im ausgetrockneten Bachbett über Stock und Stein hinauf in die immer enger werdende Schlucht. Recht bald kommen wir zum 1. Wasserfall, welcher noch relativ einfach zu erklettern ist. Beim 2. Wasserfall wird die Sache schon schwieriger. Wir umgehen ihn und klettern über eine Felswand und einen schmalen Absatz links vorbei. Wieder ein paar Höhenmeter weiter stehen wir vor dem nächsten Problem. Diese Steilstufe können wir mit unserer Wanderausrüstung nicht mehr gefahrlos meistern, da müsste man schon wirklich alpin klettern können. Also kehren wir dem Wasserfall schweren Herzens den Rücken zu und hoffen, dass wir die letzte Hürde irgendwie großräumig umgehen können. Immer weiter entfernen wir uns vom Ziel und schließlich geben wir das Projekt Quelle in der Höhle auf. Am Rückweg gehen wir auf der rechten Seite der Schlucht hinunter und erreichen ein verlassenes Dorf, welches wahrscheinlich im 1995er Krieg zwischen Serben und Kroaten endgültig vollkommen zerstört wurde – zumindest lässt eine vergessene Uniformjacke darauf schließen. Beim Friedhof erreichen wir wieder den Bach und gehen diesmal durchs Bachbett zum Meer zurück. Dabei müssen wir unter einer alten Steinbrücke durch, an einer Schildkröte vorbei. Im letzten Abschnitt gibt es noch ein paar künstlich angelegte Steilstufen um die Fließgeschwindigkeit zu bremsen und zur Labung gibt es immer wieder wild wachsende Feigenbäume mit köstlichen Früchten.
Relativ kurz, aber sehr nett.
Gesamtanstieg: 261 m
Gesamtabstieg: -257 m
Gesamtzeit: 03:44:57
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit: keine