Als wir das letzte mal in Tunarica waren haben wir den Hügel Brdo erstiegen und die tolle Aussicht genossen. Nun wir waren heuer wieder dort und wollten am Meer entlang einen Teil des istrischen Fernwanderweges gehen. Außerdem soll es am Brdo einen Ort namens Skitača mit einer Berghütte geben.
Also starten wir wieder vom Camp Tunarica und wandern an der Felsküste entlang in den Ort Koromačno. Von da geht es 100 Hm hinauf zur uralten (14.Jhdt) Kirche Sv. Ivan von wo uns ein Pfarrer und einige Einheimische entgegen kommen und uns wie Außerirdische bestaunen. Ach ja es war ja Sonntag und die hatten scheinbar eine Messe da oben. Wir grüßen freundlich in der Landessprache und weiter geht es nun auf einem Wanderweg oberhalb der Küste. Beim letzten Mal haben wir schon an der Rückseite vom Zementwerk eine schöne Bucht gesehen, sind aber nicht hinunter gestiegen. Nun diesmal haben wir den Abstieg gewagt und haben eine traumhafte Badebucht entdeckt. Wir sind ja nicht auf einen Badetag eingerichtet aber zum Zecherl reinstecken haben wir schon Zeit gefunden. Leider kennen den Ort auch andere Touristen also wieder die 70 Hm hinauf zum Weg und weiter zum Kap Crna Punta. Dort steht auf einem Felsen eine Blechkonstruktion wie sie bei uns auf beinahe jedem Gipfelkreuz montiert ist und siehe da, auch da drin fand sich ein Gipfelbuch.
Nachdem wir uns eingetragen haben müssen wir jetzt auch auf den 475m hohen Berg hinauf. Es geht auf einer Schotterstraße ewig lang 350 Hm hinauf. Es ist heiß und es gibt keine Abwechslung nur Schotter und Sonne, wenn man sich umdreht sieht man immer nur den Weg, links und rechts den Wald und die kleiner werdende Adria. Erst als wir die Straße nach Skitača erreichen haben wir Aussicht auf die Kvarner Bucht von Opatija und Rijeka sowie auf die Inseln Krk, Cres und Lošinj. Jetzt geht es abwechslungsreicher durch aufgelockertes Buschwerk (Makija, ital. Macchia) und die Motivation das „Bergsteigerdorf“ mit der Berghütte zu erreichen steigt wieder. Als wir am Hauptplatz von Skitača ankommen ist alles zu, keine Menschenseele weit und breit. Und, wie 2 tschechische Radfahrer feststellen müssen, gibt es nicht einmal einen Wasserhahn um Trinkwasservorräte aufzufüllen. Wir gehen also weiter in Richtung Gipfel, lassen diesen aber weil wir ohnehin schon oben waren links liegen und wandern auf dem vom letzten mal bekannten Weg zurück zum Ausgangspunkt. [siehe „Tunarica, Koromačno (Kroatien)“ 08/2017]
Sehr nett.
Gesamtanstieg: 762 m
Gesamtabstieg: -768 m
Gesamtzeit: 06:00:52
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit: keine