Hoher Hengst / Puchberg (NÖ)

Der Sehnsuchtsberg braucht einen Weg. Die Bertl-Passage muss gefunden werden. Treffpunkt ist der Parkplatz am Beginn des „Hinteren Hengstweges“, bei der „Galerie Voka“. Um 10 Uhr sollte es losgehen, wird aber etwas später.

Um ½11 geht es los am Hengstweg in Richtung Hengsthütte mehr oder weniger links entlang der Schneeberg-Zahnradbahn durch den Wald. Nach einer guten Stunde waren wir bei der Hengsthütte und hatten eine kurze Trinkpause. Weiter ging es bis kurz danach der Weg steil nach unten zeigte und wir eigentlich auf dem kürzesten Weg hinauf zum Adolf-Kögler-Haus wollten. Also haben wir den rechten, unmarkierten Weg genommen und gut war´s. Der führte beinahe eben direkt bis zur Ternitzer Hütte auf ca. 1190 m. Von da war es nur mehr ½ km bis zum Adolf-Kögler-Haus. Beinahe auf allen 4en, nur von einem wildgewordenen MotoCross-Rowdy überholt, haben wir die 150 Hm bezwungen. Also der Anmarsch zum eigentlichen Start der Hengstberg-Überquerung war damit nach 2½ Stunden erledigt.
Laut Völkerkundlern heißt der Berg nicht wie das männliche Pferd sondern der Name kommt eher davon, dass seine Flanken rundherum ziemlich ´runter hängen. Des Bergerl hat irgendwie die Form vom australischen Uluru (vulgo Ayer´s Rock).
Also jetzt einmal 100 m hoch auf einem felsigen Steig mit ein paar knorrigen Kiefern und jeder Menge Blumen (siehe Fotos für Botaniker), dann oben einige Meter durch einen dichten Kiefernwald und plötzlich steht man im Freien. Vor Jahren hat irgendjemand den Wald gerodet und außer ein paar Grasbüscheln ist nix mehr nachgewachsen. Ein kahler Bergrücken präsentiert sich windig im Sonnenlicht. Über diese Steppe gelangt man auf einem schlecht sichtbaren Weg zum Gipfel „Hoher Hengst“ auf 1450 m Seehöhe (nach 3¼ Stunden). Erkennungszeichen: winziges Holzkreuz auf einer verkrüppelten Kiefer, tolle Aussicht rundherum.
Eine Gipfelrast mit Wurstbrot und Apfel ist allemal ´drin obwohl es eigentlich ziemlich ungemütlich bläst. Die verbliebenen Bäume haben nur mehr Äste auf der windabgewandten Seite. Nach der Pause stolpern wir weiter über Stock und Stein auf dem kahlen Berg hinunter in Richtung Großer Sattel. Dort fängt wieder der Wald an und vom Gipfel des „Niederen Hengst“ ist nichts zu sehen. Kurz gibt es sogar einen erkennbaren Forstweg aber dem folgen wir nur 300m weit, dann geht es ohne Markierung entlang einer Felskante weiter. Entscheidung steht an: weiter rechts hinunter zum Forstweg oder geradeaus in den Wald. Bei geradeaus geht es steil hinunter und das Kiefergestrüpp wird immer dichter, also zurück hinauf und jetzt nach links. Auf der nun erreichten Forststraße bauen wir einiges an Höhe ab bis wir schließlich am 828 m hohen Kleinen Sattel vorbei den Forstweg in Richtung Parkplatz erreichen und nach weiteren 200m Abstieg am Ziel eintreffen.
Einen durchgehenden Weg haben wir auch diesmal nicht gefunden, aber wenn man keinen Wert auf Bankerl legt kann man den Hengstberg von Süd nach Nord „durchwandern“.
Die Abschlussbesprechung war dann beim „Schmirl“ im Garten.

Für Nachahmer die einzelnen Etappen:

  • Hengsthütte 1012 Hm (ca. 1,5h)
  • Adolf Kögler-Haus auf 1333 m (ca 1h)
  • Hoher Hengst 1450H m (ca. 45 Min.)
  • Am Bergrücken zum „Großen Sattel“ 1314 Hm (ca. 1 h)
  • weiter „Niederer Hengst“(ca.45 Min.)
  • „Kleiner Sattel“ 828 Hm (ca.45 Min.)
  • Parkplatz 640 Hm (ca.45 Min.)

Kartenansicht

 

Gesamtstrecke: 15.55 km
Gesamtanstieg: 913 m
Gesamtabstieg: -913 m
Gesamtzeit: 06:23:27
Download file: Track_Hoher_Hengst_2020.gpx

Gemütlich        Mittel        Anstrengend


Einkehrmöglichkeit:
Hengsthütte
Gasthof Schmirl

Eine ähnliche Tour beschreibt Werner Feldmann auf seiner Seite „Hoher Hengst: Geheimtipp …“. Ab dem 5. Absatz trifft es auch für uns zu.

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