Am Rückweg von Bad Tatzmannsdorf bekommen wir nochmals Lust auf einen Spaziergang.
Schon länger träumt Ilse vom Guglzipf 
– ein sehr seltsamer Name.
Klingt interessant, also runter von der Autobahn und über Leobersdorf und Hirtenberg nach Berndorf im Triestingtal.
Am Ortsrand unweit vom Bahnhof beginnt der Waldlehrpfad Berndorf.
Aus einiger Entfernung sieht man schon ein eigenartiges Salett´l. Unten am Weg neben der Bahn steht dann bald auch ein Tor durch welches man den Aufstieg zum „Guglzipf“ beginnt. Steil führt der Weg hinauf und bald erreichen wir den Tempel mit dem Hermann Krupp-Denkmal. Die Industriellenfamilie prägte den Landstrich schon Ende des 19. Jhd. und verschaffte Berndorf u.a. auch ein elegantes Stadttheater. Auch heute gibt es hier noch die Fa. Berndorf mit dem Bären-Logo auf dem Besteck.
Weiter geht es auf dem Mühlsteig stetig bergauf mit einigen Schautafeln mit „nutzlosem Wissen“ über den Wald. Am Wegesrand blühen schon Primeln und Leberblümchen und auch die ersten Sträucher beginnen die Knospen zu entfalten. Weiter oben bei einer Blockhütte stoßen wir dann auf die alte Trasse einer Seilbahn mit deren Hilfe Braunkohle aus dem nahen Grillenberg/Veitsau in die Fabriken transportiert wurde. Schnurgerade führt der Weg hinauf, vorbei an einem Fußballplatz und einem gemauerten Brunnen mit einigen Picknick-Bankerln bis zur Aussichtswarte. Wir besteigen den Turm und genießen die herrliche Aussicht auf den Wienerwald und das Wiener Becken. Die Waldhütte am Guglzipf wurde Anfangs des 20. Jhd. erbaut und ist heute noch ein beliebtes Ausflugsziel. Wir gehen wieder zurück zur Schutzhütte und von dort auf dem gut markierten Sängersteig hinunter. Durch ein Tor erreichen wir die Bahntrasse und folgen dem Weg zurück zur Bahnhofstraße.
„Sehr nett“.
Gesamtanstieg: 161 m
Gesamtabstieg: -159 m
Gesamtzeit: 01:05:10
Gemütlich Mittel Anstrengend
Einkehrmöglichkeit: Waldhütte Guglzipf