Runde über die Halbinsel; Tihany (H)

Wenn in Österreich wieder einmal Schlechtwetter herrscht gibt es für einen Kurzurlaub eine naheliegende Alternative – den Balaton  .


Im Osten erstreckt sich die Halbinsel Tihany weit in den Balaton hinein und teilt ihn in einen kleinen Nord- und einen großen Südteil. Auf ihr befinden zwei Kraterseen, die höher liegen als der Plattensee und vor Millionen Jahren durch Vulkanismus entstanden. Zahlreiche Funde beweisen, dass schon in der Bronze- und Eisenzeit Menschen hier lebten und auch die Römer ließen sich hier nieder. Im 12. Jahrhundert gründeten Mönche am Nordhang des Óvár-Berges eine Einsiedelei, deren Höhlen noch heute besichtigt werden können. Da die Insel reich an Tier- und Pflanzenarten ist, wurde sie bereits 1952 zum ersten Naturschutzgebiet Ungarns erklärt.

Wir starten bei gutem Wanderwetter beim Parkplatz an der M71 und gehen nach rechts zur Apáti Kapelle am Fuß des Apáti hegy der am Nordende der Halbinsel Tihany liegt und einen Aussichtsturm trägt. Grund genug, dem kleinen Berg einen Besuch abzustatten. Von der alten romanischen Kapelle führt der beschilderter Wanderpfad durch dichtes Gestrüpp in südlicher Richtung. Am Sattel zwischen Apáti-hegy und Nyereg-hegy zweigt der Weg nach links ab und 5 min später sind wir beim Turm (Örtoronyi Kilátó). Wir bewundern das Panorama über Plattensee und Bakonyi Gebirge und steigen wieder hinunter um auf der anderen Seite den 223m hohen Nyereg-hegy zu erreichen. Vom Gipfel gibt es einen schönen Tiefblick hinunter zum See und nach Westen. Wir wandern weiter an den pitoresken Felsen vom ehemaligen Kraterrand entlang und kommen zum Csúcs-hegy mit 232m die höchste Erhebung. Der Gipfel ist ziemlich verwachsen und so kann man die Attraktionen kaum erkennen. Wir sind froh, dass wir den richtigen Weg für unseren Abstieg finden und stolpern durch dichtes Dickicht dem grünen Dreieck folgend steil bergab. Bald lichtet sich die Vegetation etwas und der Abstieg wird, abgesehen von den Myriarden von Gelsen, etwas einfacher. Nach einiger Zeit erreichen wir den Waldrand und wandern auf einem brauchbaren Fahrweg zwischen den beiden Kraterseen hindurch um den vierten Hügel zu erklimmen. Wieder im Wald geht es nun auf den 204m hohen Kis-Erdö-Tetö (Klein-Wald-Dach). Beim Abstieg überqueren wir noch eine mit Felsformationen übersähte Wiese und erreichen die Straße zum Ort Tihany. Die Besichtigung der Einsiedler Höhlen auf der anderen Seite des Ovar-Berges heben wir uns für das nächste Mal auf und so folgen wir dem Radweg an der Straße entlang zurück zum Ausgangspunkt.

„Sehr nett“.

Gesamtstrecke: 7.67 km
Gesamtanstieg: 290 m
Gesamtabstieg: -282 m
Gesamtzeit: 02:44:28
Download file: 2023-06-08 Tihany.gpx

Gemütlich        Mittel        Anstrengend

Einkehrmöglichkeit: keine am Weg, aber im Ort

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