Lohnbachfall & Höllfall; Pretrobruck (NÖ)

Weniger bekannt ist das Waldviertler Hochland. Die Gegend um Pretrobruck, birgt zwei Juwele landschaftlicher Schönheit.
Der Lohnbach, der in den Kleinen Kamp mündet durchbricht in einer schmalen Schlucht mit dem Lohnbachfall   eine Gesteinsbarriere. In diesem wildromantischen Wasserfall ist das Wasser teilweise kaum sichtbar, das Rauschen dagegen ist allgegenwärtig.
Der Höllfall wird von den Wassern des Großen Kamp gebildet, die in einem mehrere hundert Meter langen Katarakt in die Tiefe stürzen. Das Flussbett ist durch mächtige Felsen total verblockt, bei Niederwasser, „versteckt“ er sich zwischen den Steinen.

Wir beginnen unsere Wanderung in Arbesbach beim Schwimmteich und folgen unserem Plan. Zuerst geht es auf der Dorfstraße entlang, dann ein Stück unterhalb der Burgruine (auch sehenswert) bis zu einer Weggabelung wo wir die Abzweigung verpassen. Wir wandern weiter auf Asphalt bis zur Abzweigung beim Loschenhof/Brunnmühle. Nun geht es endlich auf einem netten Waldweg (Großer Bärentrail) in Richtung Lohnbach welchen wir nach einiger Zeit auch erreichen. Wir traben neben dem unscheinbaren und träge hinfließenden Bacherl her bis wir auf einem kleinen Steg das Gewässer queren. Ein Wegweiser tut seine Aufgabe und weist uns den Weg. Nach etwa 200m bemerken wir schon einige flache Felsen im Wasser und der Höhenunterschied wird größer. Das Bacherl sucht sich den Weg über kleine Kaskaden verteilt. Bald erreichen wir auch den schmalen Felsdurchbruch mit den mächtigen Granitblöcken wo der Bach zwischen den großen Felsen einer Waldschlucht vollständig verschwindet. Auf einer Holztreppe überwinden wir den teilweise unterirdischen Wasserfall und am Fuss sieht man natürlich auch im freien Fall herabstürzendes Wasser. Bei Hochwasser oder Schneeschmelze ist das sicher „speckdackeläärer“. Wir steigen wieder die Treppe hinauf und gehen zurück bis zur Brücke. Von hier geht es weiter auf Weg Nr. 12 in Richtung Pretrobruck, zuerst durch den Wald und dann an Feldern und Wiesen vorbei an so mancher Felsformation mit so klingenden Namen wie „Dachstein“, „Steinerne Liebe“ oder „Froschstein“. Wir durchqueren den Ort Pretrobruck und folgen Güterweg zur Höllmühle. Nach einigen Kilometern erreichen wir den Parkplatz mit Wegweiser zum Höllfall und biegen nach links ab. Wir wandern auf einer Forststraße und Anfangs sieht man den Kamp gar nicht, es plätschert in der Ferne. Um die Katarakte zu erreichen müssen wir öfters vom Weg abweichen und Abstecher zu den verschiedenen Zugangspunkten nehmen. Das rötlich braune Wasser des Großen Kamp fließt hier zwischen zahllosen Granitblöcken hindurch und überwindet auf einigen hundert Metern einen beträchtlichen Höhenunterschied. Am oberen Ende des Höllfalls zwängt sich der Kamp zwischen 2 Felsen hindurch und hier kann man von einer Brücke den oberen Teil der Fälle bestaunen. Wir verlassen den Kamp und es geht weiter auf schattigen, teilweise sumpfigen Waldwegen (scheinbar ist der Kamp deshalb so bräunlich) nach Bernau, weiter nach Beerenau und zurück in Richtung Arbesbach.

Nicht zu vergleichen mit den Krimmler-Fällen aber „Sehr nett“.

Gesamtstrecke: 16.67 km
Gesamtanstieg: 472 m
Gesamtabstieg: -450 m
Gesamtzeit: 04:59:55
Download file: 2024-06-08 Lohnbach_Höll Fall.gpx

Gemütlich         Mittel          Anstrengend

Einkehrmöglichkeit:Schlagobersbauer oder die Jausenstation beim Geburtshaus

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