Montefioralle, Greve in Chianti (I)

Das Chianti , auch Colline del Chianti oder Monti del Chianti genannt, ist eine Hügelkette im Zentrum der Toskana.
In den bekannten Weindörfern Greve, Castellina, Radda und Gaiole kann man Weinbergromantik hautnah erleben.
In Greve wird die beeindruckende, dreieckige Piazza Matteotti mit Bogengängen von schmiedeeisernen Balkonen mit in Kaskaden herabfallenden Geranien überragt. Die Geschäfte unter den Arkaden sind voller toskanischer Köstlichkeiten, Kunsthandwerk und Weine. Der Platz wird von einer Neo-Renaissance Stadthalle gesäumt.
Im Chianti kann man wunderbar Wandern.

Wir beginnen beim Parkplatz am Schwimmbad und schlendern in Richtung Hauptplatz. Bei der Via San Francesco allerdings biegen wir nach Rechts ab und folgen der Markierung 425 „Anello Di Montefioralle.“ Der Weg führt steil hinauf und bald haben wir eine tolle Aussicht auf Greve und die Umgebung. Wir erreichen die Straße in Richtung Montefioralle und damit wir nicht zuviel Asphalt bewältigen biegen wir in einen Olivenhain ein. Beim Friedhof müssen wir allerdings wieder die Straße nehmen um bald das mittelalterliche Montefioralle zu erreichen. In dem Ort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, Montefioralle ist noch immer befestigt. Die Mauern, von denen ein paar Teile überlebt haben, waren einst achteckigund wurden von vier Toren begrenzt, überragt von der Kirche Santo Stefano.
Das Dorf ist angeblich der Geburtsort von Amerigo Vespucci (1415-1512), der der Route von Columbus nach Amerika folgte. Das angestammte Heim des Entdeckers liegt an der Hauptstraße und wird von seinem Wappen, das eine Wespe beinhaltet, markiert. Wir Wandern durch die engen Gassen an den gut erhaltenen Steinhäusern vorbei und verlassen den Ort am anderen Ende.
Leider müssen wir wieder ein Stück über die Straße durch zahlreiche Weingärten wandern bis wir linkerhand die Abzweigung auf einen Schotterweg erreichen. Es geht nun an Weingärten, Olivenhainen und Wiesen stetig bergauf und gelegentlich an einem einsamen Gehöft vorbei bis wir schließlich den höchsten Punkt erreichen. Ein kurzes Stück folgen wir der SP 118 und biegen dann links auf die alte Römerstraße ab. Die ist teilweise noch ganz gut erhalten, böse Zungen behaupten sogar, besser als die Straßen der Neuzeit. Olivenhaine begleiten uns bis wir in einen Wald eintreten und das Castello Montegonzi erreichen. Ein herrliches Panorama tut sich auf und wir tauchen wieder in einen lichten Wald ein. Von nun an geht es steil bergab bis wir Greve erreichen und direkt auf den Hauptplatz hinaus treten. Von hier geht es wieder in Richtung Schwimmbad zurück.

„Sehr nett“ !