Zäher Nebel liegt über Ostösterreich also ist wiedereinmal ein Ausflug in höhere Lagen vonnöten.
Immer wieder eine Wanderung wert sind die 3 Otter.
Nein das sind keine possierlichen Tierchen sondern ein ausgewachsener Bergstock zwischen Schneeberg und Wechselgebiet.
Den Großen Otter und den Mitterotter haben wir schon bezwungen. Aber der Kleine Otter fehlt noch zur Vervollständigung der Trilogie. Zumal der Kleine ja am anspruchvollsten zu begehen sei.
Heute soll es über den Kleiner-Otter-Nordrücken gelingen.
Wir starten bei der Großbaustelle des Semmering-Basistunnels im Göstritzgraben am Parkplatz für den Baustellen-Infoturm. Gleich dahinter verschwindet der Weg im Wald und es geht gleich ordentlich bergauf. Abschnittsweise steinig windet er sich ca. 200 Hm hinauf bis zur Schanzkapelle. Dort kurz durchschnaufen und weiter Richtung Kummerbauer. Der Weg ist zwar gesperrt aber wir biegen ohnehin nach ca. 120 m ab. Mit einem roten Punkt mit Pfeil markiert zweigt ein schmaler, unscheinbarer Pfad links ab, den man leicht übersehen kann. Dieser führt zuerst leicht aber bald stark ansteigend hinauf wobei die roten Punkte an einzelnen Bäumen als Wegweiser dienen. Bei einem Bankerl machen wir kurz Rast und steigen dann weiter steil in Richtung Kleinen Otter hinauf. Bei der nächsten Kreuzung mit einer Forststraße verpassen wir die Abzweigung und wandern so am Forstweg weiter bis wir bei einem Wegweiser wieder auf einen Pfad nach oben zum Sattel zwischen Kleinem Otter und Mitterotter stossen. Oben angelangt gibt es einen Wegweiser nach rechts zum Kleinen Otter und links zum Mitterotter. Ein kurzer Anstieg am Bergkamm auf nadelbedecktem, mit ein paar Schneeflecken angezuckerten Waldweg und wir erreichen einen mächtigen Felsen. Hier kommt auch rechterhand der verpasste, mit vom Windbruch umgeworfenen Bäumen verlegte Pfad herauf. Wir umgehen den Felsen und erreichen die kleine Gipfelwiese. Gute Geister haben hier schon ein Fundament betoniert, sodaß auch der Kleine bald ein ordentliches Gipfelkreuz haben wird (↑ nächsten Besuch einplanen). Das hier ein ganz besonderer Ort ist zeigt der tolle Tiefblick auf die höheren Gipfel der Wiener Hausberge welche wie Inseln aus dem Nebelmeer herausragen. Um das vielleicht zu spüren, müsst ihr selber herauf kommen.
Zum Mitterotter geht es zuerst gemütlich abwärts, um dann den kurzen Anstieg auf den weniger beeindruckenden, aber sehr wildromantisch-abgeschiedenen Gipfel zu bringen. Sogar ein kleines Gipfelkreuzerl steckt im Boden zwischen den Steinen. Im Schatten der mächtigen Buchen lässt es sich noch einmal gut rasten bevor wir uns auf den Weg zum letzten Mitglied der Familie Otter begeben. Vom Mitterotter geht es wieder nach unten auf einen kleinen Sattel. Als wir die Wiese erreichen beschließen wir, dass wir den Großen heute auslassen und gleich auf der Forststraße hinunter zum Kummerbauerstadel
gehen. Der hat am Di Ruhetag aber die zahlreichen Bankerl haben rund ums Jahr geöffnet. Hinunter geht es dann durch den dichten Wald im Göstritzgraben zurück zum Parkplatz.
Es folgt die Nachbesprechung beim Kirchenwirt
in Maria Schutz (mit Klosterkrapfen.)
„Anstrengend aber: Sehr nett“.
Gesamtanstieg: 715 m
Gesamtabstieg: -740 m
Gesamtzeit: 04:43:32
Einkehrmöglichkeit: s.o.




















