Wir befinden uns auf der niederösterreichischen Seite vom Strudengau. Schutzhütten und Berggasthäuser sind auf den Höhen entlang der Donau angeblich eher rar. Daher soll der kleine Adlerhorst auf dem Brandstetterkogel eine Besonderheit darstellen. Und dann wäre da noch der hochgebirgsähnliche Matrassteig und der Ausblick vom felsigen Gipfelstein samt Friedenskreuz.
Diese Rundwanderung sei eine der lohnendsten im gesamten Strudengau.
Also nix wie los.
Vom Parkplatz bei der Donaubrücke in Tiefenbach folgen wir dem rot markierten Weg Nr. 463 über eine steile Waldflanke in mehreren Kehren nach oben. Etwas später wird es ein wenig flacher und Mila beschließt Ihre eigenen Wege zu gehen. „Wo ist der blöde Hund?“ Entgegenkommende Wanderer erzählen uns, dass sie einen kleinen Hund mit anderen Wanderern gesehen hätten. Ilse versucht den Hund einzuholen und läuft voraus. Bei der Abzweigung zum Matrassteig halten wir uns an den linken Weg 463a, welcher direkt zum Gipfelstein führt. Irgendwo auf diesem netten Weg wird das „Leihrudel“ eingeholt und der Hund übergeben. Wir erreichen zu Dritt das im Wald verborgene Friedenskreuz und tragen uns im Gästebuch ein. Ein Stück weiter erreichen wir die Aussichtsplattform auf dem felsigen Gipfelstein und genießen den Tiefblick auf Grein und die tolle Landschaft rundum.
Nun geht es auf felsdurchsetzten Waldwegen hinunter in einen Graben und bei einem Holzschlag überqueren wir einen kleinen Bach. Links geht es hinunter zum Matrassteig und zur Donau. Rechts geht ein Steig hinauf zu einer Forststraße und nach wenigen Metern nach links auf einen Fußweg. Wie erklimmen in Kehren einen steilen Waldhang empor zu der auf dem Felsvorsprung des Brandstetterkogel stehenden Brandstetterkogel-Hütte (auch: Viktoria-Adelheid-Hütte) auf 532 m.
Wir lassen die Hütte links liegen und gehen auf der Zufahrtsstraße weiter Richtung Süden. Bei einem Stein mit aufgesetztem Kreuz geraten wir in einen „ausschwärmenden“ Bienenschwarm. Stillhalten, ruhig bleiben und nach einigen bangen Sekunden ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Wir gehen weiter biegen nach rechts in einen Graben ab und nach wenigen Metern hören wir wieder die Bienen. Sicherheitshalber wählen wir die Abkürzung über die Wiese und kommen zu einer Forststraße die uns durch ein Waldstück zurück in den Graben mit dem kleinen Bach führt. Jetzt nehmen wir halt den Matrassteig (Weg 463) von der anderen Seite in Angriff. Immer schön an der steilen Bergflanke entlang begehen wir den gut trassierten, teilweise mit Seilen gesicherten Steig. Es gibt sogar ein Felsentor und manche Engstellen und immer wieder schöne Tiefblicke hinunter zur Donau.
Leider ist der Steig nicht allzulang und so gelangen wir über den anfänglichen Aufstieg wieder zurück zum Ausgangspunkt.
„Sehr nett“ …
Gesamtanstieg: 558 m
Gesamtabstieg: -544 m
Gesamtzeit: 03:30:54
Einkehrmöglichkeit: Brandstetterkogel-Hütte